Ein neues Kapitel für PointCab: Willkommen Eric Bergholz als CEO

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Ein neues Kapitel für PointCab:

WILLKOMMEN ERIC BERGHOLZ ALS CEO

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Mit dem Ableben unseres geschätzten CEOs und Mitbegründers Dr. Richard Steffen hat PointCab nicht nur einen außergewöhnlichen Visionär, sondern auch einen guten Freund verloren.

Doch selbst in dieser schweren Zeit hat Richard vorgesorgt, damit das Unternehmen, das er mit so viel Leidenschaft aufgebaut hat, auch in Zukunft erfolgreich bleibt.

Es war sein ausdrücklicher Wunsch, dass Eric Bergholz die Rolle des CEO übernimmt und PointCab in die Zukunft führt.

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Eric ist seit vielen Jahren eng mit PointCab verbunden. Als Geschäftsführer von Laserscanning Europe, unserer Schwesterfirma, war er direkt an der Entstehung der ersten Version der PointCab Software beteiligt. Außerdem bringt er eine langjährige Erfahrung und ein tiefes Verständniss für den Laserscanning-Markt mit.

Er hat unseren Weg von Anfang an begleitet, das Wachstum unseres Teams miterlebt und gemeinsam mit Richard Strategien und Innovationen vorangetrieben.

Mehr als ein Geschäftspartner war er einer von Richards besten Freunden – und jemand, dem Richard zutiefst vertraute, sein Lebenswerk weiterzuführen.

Eric kennt unsere Wurzeln, teilt unsere Werte und versteht unsere Mission.

Gemeinsam mit unserem Führungsteam – Chris (COO), Martin (CTO) und Nicole (CMO) – wird er sicherstellen, dass PointCab seinen Kurs der Innovation, Zuverlässigkeit und Kundennähe konsequent fortsetzt.

In den vergangenen Jahren hat Richard Schritt für Schritt Verantwortung an dieses Team übergeben und so eine reibungslose Übergabe vorbereitet.

Dass diese Struktur trägt, hat sich längst gezeigt: Projekte wurden erfolgreich umgesetzt, unsere Software kontinuierlich weiterentwickelt und Partnerschaften nachhaltig gestärkt.

Mit Eric als neuem CEO bauen wir auf diese Kontinuität und zugleich auf seine besondere Perspektive als jemand, der unsere Reise von Beginn an begleitet hat. 

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Eric kennt unsere Wurzeln, teilt unsere Werte und versteht unsere Mission.

Gemeinsam mit unserem Führungsteam – Chris (COO), Martin (CTO) und Nicole (CMO) – wird er sicherstellen, dass PointCab seinen Kurs der Innovation, Zuverlässigkeit und Kundennähe konsequent fortsetzt.

In den vergangenen Jahren hat Richard Schritt für Schritt Verantwortung an dieses Team übergeben und so eine reibungslose Übergabe vorbereitet.

Dass diese Struktur trägt, hat sich längst gezeigt: Projekte wurden erfolgreich umgesetzt, unsere Software kontinuierlich weiterentwickelt und Partnerschaften nachhaltig gestärkt.

Mit Eric als neuem CEO bauen wir auf diese Kontinuität und zugleich auf seine besondere Perspektive als jemand, der unsere Reise von Beginn an begleitet hat.

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Darum blicken wir voller Zuversicht in die Zukunft:
PointCab steht auf einem starken Fundament – mit klarer Strategie, einem eingespielten Führungsteam und einem CEO, der das Unternehmen in- und auswendig kennt.

Zu Beginn dieses neuen Kapitels heißen wir Eric herzlich in unserem Team als neuen CEO willkommen.

Wir sind überzeugt, dass PointCab unter seiner Führung weiterhin wegweisende Lösungen entwickeln, seine internationale Präsenz ausbauen und der verlässliche Partner bleiben wird, den Sie kennen.

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Nachruf Richard

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Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem geschätzten CEO und Mitgründer, Dr. Richard Steffen.

Wir werden ihn vermissen.

Nach fast sechs Jahren Kampf gegen den Krebs, ist unser CEO und Mitgründer Dr. Richard Steffen am 22. Juli friedlich im Kreis seiner Familie und einiger Freunde verstorben. In diesem Nachruf möchten wir an den Menschen erinnern, der er war, und an die Spuren, die er in unserem Leben hinterlassen hat.

Der Tod eines geliebten Menschen ist immer ein Schock. Auch wenn es bei Richard Zeit gab, sich innerlich darauf einzustellen, wirklich bereit ist man für einen solchen Verlust nie. Richard war nicht nur unser CEO. Er war Sohn, Bruder, Ehemann, Vater und einer der treuesten, fürsorglichsten Freunde, die man haben kann.

Richard vor seiner PointCab-Zeit

Richard wurde 1976 in Schwerin in ein geteiltes Deutschland geboren. In einem Land, das es heute nicht mehr gibt. Trotzdem wuchs er behütet und glücklich mit liebenden Eltern und einer Schwester auf. 1984 zog die Familie dann sogar auf den Hof der Großeltern nach Diedrichshagen bei Rostock. Für Richard ein Ort, den er sein Leben lang mit Heimat verband. Dort verbrachte er seine prägenden Jahre, machte sein Abitur und bekam dadurch die Möglichkeit, eine Universität zu besuchen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil in der Zwischenzeit die Berliner Mauer fiel und die Familie damit plötzlich in einem anderen Land lebte, ohne je die Adresse gewechselt zu haben.

Frei zu studieren wo er möchte, zog es ihn zum Geodäsiestudium nach Hannover. Natürlich erst nachdem er seinen verpflichtenden Wehrdienst bei der Bundeswehr absolviert hatte. Kaum den Abschluss in der Tasche gründete er gemeinsam mit einem Partner in Magdeburg sein erstes Unternehmen. Das Ganze hielt nur 1 ½ Jahre, aber es zeigt, was für ein Mensch Richard war: voller Ideen und Selbstvertrauen, mit einem unbändigen Antrieb, Dinge zu bewegen und anzupacken. Parallel zur Unternehmensgründung vertiefte er außerdem seine Programmierkenntnisse über eine Fernvorlesung. Mit einem einzigartigen Intellekt, der Stillstand einfach nicht erträgt, gab es für Richard nur einen natürlichen nächsten Schritt: es musste eine neue Herausforderung her.  Diese fand er als Doktorand an der Universität Bonn. Sechs Jahre forschte er dort, entwickelte sich zum Experten für Geodäsie und Geoinformation, Photogrammetrie, Computer Vision und Ausgleichsrechnung und pflegte eine enge, prägende Beziehung zu seinem Doktorvater und Mentor Professor Dr. Förstner, den er zeitlebens sehr schätzte.

Mit wachsender Leidenschaft fürs Programmieren und auf der Suche nach weiteren Herausforderungen, wechselte Richard an die University of North Carolina at Chapel Hill, ins Department of Computer Science. Dort kontaktierten ihn alte Freunde mit einer Idee: Software zur Verarbeitung von Punktwolken. Sie brauchten einen fähigen Entwickler, der zugleich tiefes geodätisches Fachwissen besaß, und Richard war die perfekte Besetzung. Eine Zeitlang arbeitete er parallel an der Software und als Forscher am Institut. 2011 jedoch wagte er noch einmal den Sprung in die Selbstständigkeit. Im selben Jahr erschien die erste Version der PointCab Software als Produkt von Laserscanning Europe. 2013 war die Software so erfolgreich, dass die Gründung einer eigenen Firma folgte und Richard wurde zum Mitgründer der PointCab GmbH. Nachdem sein Partner dann 2014 die Firma verließ, übernahm Richard auch die Rolle des CEO.

Richards Wirken bei PointCab

Diese Anfangsjahre waren hart, aber voller Euphorie. Mit PointCab hatte Richard ein Projekt gefunden, in das er all seine Leidenschaft und Kreativität stecken konnte. Seine Tage bestanden oft aus stundenlangem Programmieren und Forschen, wenig Schlaf und massig Tiefkühlpizza. Richard blühte darin auf immer wieder das nächste Puzzle zu lösen und die nächste Herausforderung zu meistern. Doch mit solchen “banalen” Aufgaben wie Kochen, Einkaufen oder der Bürokratie mit der sich ein CEO eben auseinandersetzen muss, konnte er nie etwas anfangen. Kein Wunder, dass er, sobald es der Umsatz erlaubte die ersten Mitarbeiter für Verwaltung und Support einstellte. Unterstützung fand er zudem glücklicherweise auch bei Dr. Ulrich Franz, seinem Business Angel und Gesellschafter, der ihn in Strategie, Marketing und Vertrieb beriet.

Mit den Jahren kamen mehr Mitarbeiter dazu und Richard formte daraus das starke Team, das PointCab heute ausmacht. Er mischte sich dabei selten in die Entscheidungen seines Teams in deren jeweiligen Fachgebieten ein und das bestimmt nicht aus Unverständnis. Im Gegenteil, Richard war in der Lage, sich in praktisch jedes Thema zu vertiefen und sich darin zu behaupten. Dennoch vertraute er stets unseren Fähigkeiten, was ihm natürlich auch ermöglichte, mehr Zeit für die Themen aufzuwenden, die ihn von Natur aus faszinierten. 2015 erfüllte er sich dann einen Traum und kaufte ein Hausboot im Hamburger Hafen, um dort zu leben. Zugleich zog es ihn immer wieder nach Vietnam –  ein Land, das ihn begeisterte. Dort lernte er auch seine spätere Frau kennen.

Auch wenn es so klingen mag, als hätte er sich dadurch von der Firma entfernt, das Gegenteil war der Fall. Er besuchte regelmäßig das Büro in Wernau bei Stuttgart und verpasste kaum ein Teammeeting. Er arbeitete immer noch unermüdlich an den kniffligsten Problemen, am liebsten gemeinsam mit dem Dev-Team. Er entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Mentor, besonders für Martin, unseren heutigen CTO. Er ermutigte ihn dazu, seine Promotion zu beginnen, sowie er uns alle ständig dazu ermutigte, wissbegierig zu bleiben und sich stets weiterzuentwickeln. 

Gleichzeitig schaffte er es, enge persönliche Beziehungen zu jedem Einzelnen von uns aufzubauen. Er erkundigte sich, was bei uns privat gerade los ist und man konnte sicher sein, dass er dies im nächsten ruhigen Gespräch wieder aufgriff. Wenn man dazu geneigt war, konnte man mit Richard auch die wildesten Debatten über Gott und die Welt führen. Man konnte eine völlig andere Meinung vertreten, und am Ende der Debatte hatten beide entweder ihren Horizont erweitert oder man einigte sich auf ein schlichtes “Agree to Disagree”. Die Diskussionen mit Richard hatten jedoch nie einen negativen Einfluss auf die persönliche Beziehung – im Gegenteil, meistens vertieften sich diese sogar. Eine Qualität, die heute selten geworden ist. All dies machte ihn zu mehr als unserem Vorgesetzten, es machte ihn zu unserem Freund. Noch dazu zu einem der fürsorglichsten und loyalsten Freunde, die man sich vorstellen kann. Er feierte unsere Meilensteine mit uns: Hochzeiten, Hauskäufe und vieles mehr. Er war aber auch während der schweren Zeiten für uns da. Wenn jemand ein gesundheitliches Problem hatte, kämpfte er dafür, dass alle verfügbaren Leistungen abgerufen wurden. Er gab uns so viel Zeit, wie wir zum Heilen brauchen. Der Arbeitsplatz immer sicher und nach der Rückkehr noch da. Dadurch gelang es Richard, trotz all seinem Hadern mit den “banalen Dingen”, ein echter Anführer zu werden. Ein Mensch, dem man vorbehaltlos vertrauen konnte.

Das letzte Kapitel

Umso härter traf uns 2019 die Diagnose: unheilbarer Krebs. Die Ärzte gaben ihm etwa noch zwei Jahre zu leben. Doch typisch Richard stellte er sich auch dieser Herausforderung. Er fand großartige Ärztinnen und Ärzte und hielt den Krebs in Schach. Egal wie anstrengend und aufzehrend die Behandlung streckenweise war, er machte unbeirrt weiter und ließ sich kaum etwas anmerken. Das alles, während er sein Leben weiter voll lebte, zwischen Vietnam und Deutschland pendelte und die Firma weiter managte.

2021, während Corona und während der Reiseeinschränkungen entschloss er sich endlich sesshaft zu werden und seine geliebte Freundin zu heiraten. Sie war ihm in all der Zeit eine unglaublich große Stütze. Gemeinsam mit ihr und seiner Stieftochter zog er dauerhaft nach Deutschland. Sie kauften ein Haus in Rostock, unweit des Hofs seiner Großeltern in Dietrichshagen, wo er aufgewachsen war und wo seine Eltern immer noch leben. Er veränderte seine Prioritäten und konzentrierte sich mehr auf seine Gesundheit und auf die Zeit mit seiner Familie. 

Für eine Weile versuchte er allerdings trotzdem, bei PointCab die gleiche Leistung abzuliefern wie bisher. Als er merkte, dass sich Arbeit und Privates nicht mehr im gleichen Maß vereinbaren ließen, beschloss er, bei PointCab etwas zurückzutreten. Zusammen mit seiner “rechten Hand” seit 2016, Chris (COO), schmiedete er 2022 einen Plan: Martin, sein Protegé, sollte als CTO die Softwareentwicklung übernehmen. Nicole, mit einem Händchen für Strategie und Organisation, wurde CMO. Richard hatte Vertrauen, dass die beiden gemeinsam mit Chris das Unternehmen führen konnten – und so kam es auch.

In kleinen Schritten begann er, Verantwortung abzugeben. Dies ermöglichte ihm endlich mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und ließ ihm die Freiheit, an den Themen zu arbeiten, die ihn wirklich packten. 2024 schien es dann gesundheitlich bergauf zu gehen. Der Krebs war zwar nicht verschwunden, aber er wirkte beherrschbar. Er hatte inzwischen gelernt, damit umzugehen und wollte nicht über seine Krankheit definiert werden. Es war für uns alle eine aufregende und schöne Zeit. Richard erschien fast unbesiegbar.

Doch Krebs ist ein *****. Er diskutiert nicht. Er einigt sich nicht auf ein “Agree to Disagree” und hat die Angewohnheit, dann wieder aufzutauchen, wenn man ihn am wenigsten erwartet. Hässlicher und aggressiver als zuvor. So geschah es auch im Frühjahr 2025. Die Ärzte stellten fest, dass der Krebs erneut und aggressiv gestreut hatte. Wieder war die Prognose düster. Diesmal allerdings nur noch Wochen oder Monate. Natürlich wollten wir es nicht wahrhaben und wer könnte es uns verübeln? Mittlerweile erschien uns Richard wie Superman.  Er hatte dem Schicksal doch schon so oft ein Schnippchen geschlagen. Wieso nicht wieder? Doch diesmal war es anders. Und im Rückblick wirkt es, als habe er es geahnt.

Obwohl er viele Dinge früh geregelt hatte, hat er die Suche nach einem neuen CEO für PointCab bis dato nie stark forciert. Diesmal jedoch handelte er sehr schnell und wandte sich an seinen langjährigen Freund und Geschäftspartner Eric Bergholz. Als CEO von Laserscanning Europe, PointCabs Schwesterunternehmen, war Eric an der Entstehung der PointCab-Software beteiligt, kannte das Team und war immer nah dabei. Richard war zudem Gesellschafter von Laserscanning Europe; beide sprachen oft über die Strategien beider Firmen. Vor allem aber verband sie eine enge Freundschaft. Kaum jemandem traute Richard so sehr zu, sein Lebenswerk fortzuführen. Da das Führungsteam bereits sicher im Sattel war und die Firma in den letzten Jahren erfolgreich geführt hatte, nahm Eric die Aufgabe auf Richards Wunsch an.

So wurde also zunächst das Team informiert. Auf Richards Wunsch wurde seine Gesundheit allerdings nicht als Hauptgrund genannt.  Während im Hintergrund die Übergabe vorbereitet wurde, verschlechterte sich sein Zustand rasch.  Nur wenige Tage vor seinem Ableben hatte er noch mit Martin über ein neues Forschungsprojekt geschrieben. Dann ging alles sehr schnell. Sein Palliativteam kam zu ihm nach Hause und sorgte dafür, dass er es so angenehm wie möglich hatte. Zum Glück blieb genug Zeit, damit sich einige Freunde und die Familie verabschieden konnten. Richard verstarb schließlich schlafend im eigenen Haus, umgeben von den Menschen, die er liebte. Bis zuletzt arbeitete dabei sein außergewöhnlich scharfer Geist weiter –  immer dabei, das nächste Puzzle zu lösen. Diese Umstände erleichtern uns die Trauer ein kleines Stück.

Wenn Sie bis hierher gelesen haben: Danke. Angesichts eines solchen Verlusts fühlt man sich leicht ohnmächtig. Gerade deshalb ist es uns wichtig, Richards Geschichte zu erzählen. Nicht nur, um ihn und sein Vermächtnis zu bewahren, sondern auch, um zu inspirieren. Er hat uns gezeigt, wie man mit Mitgefühl führt, für seine Leidenschaft brennt, gegen scheinbar übermächtige Widerstände ankämpft und so vieles mehr. Das bleibt für immer. Vielleicht kann seine Geschichte auch andere bewegen.

 

Wir sagen DANKE Richie.

Vom Denkmal zur Punktwolke: So wird ein historisches Gebäude zum 3D-Modell (Teil 2)

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Vom Punkt zur Zeichnung: Wie der Scan im CAD-Modell lebendig wird

Nachdem die Punktwolke in PointCab Origins bereinigt, ausgerichtet und geprüft wurde, begann beim Ingenieurbüro Janka die Modellierung des Dachstuhls in Archicad und BricsCAD. Zwar kamen die PointCab-Plugins bei diesem konkreten Projekt noch nicht zum Einsatz, doch der Workflow war klar strukturiert: Die nötigen Schnitte und Referenzpunkte wurden direkt aus Origins exportiert und im CAD manuell nachmodelliert – stets gestützt auf die Panoramasichten und die geometrische Präzision der Punktwolke.

Selbst verdrehte oder nicht orthogonale Holzelemente wurden mithilfe des präzisen 3D-Punkt-Werkzeugs in Origins sorgfältig nachgebildet.

„Man kann nur das zeichnen, was man auch wirklich kontrolliert hat. Deshalb legen wir unsere Schnitte immer in PointCab und prüfen, ob alles passt.“

Genauigkeit im Fokus: Von Standards zur Sub-Zentimeter-Präzision

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Auch ohne automatisierte Modellierung erzielte das Team beeindruckend präzise Ergebnisse. Obwohl Janka in der Regel mit der für denkmalgeschützte Objekte üblichen Toleranz von ±2 cm arbeitet, wurde bei diesem Projekt häufig eine Genauigkeit unter einem Zentimeter erreicht – insbesondere bei horizontalen Schnitten mit 5 mm Auflösung aus Origins.

Das finale 3D-Modell diente nicht nur der Dokumentation, sondern konnte direkt in die Statiksoftware übernommen werden. Dort wurden die Bauteile als Elemente erkannt und zur Schneelastanalyse und strukturellen Simulation verwendet. Die Möglichkeit, direkt von der Punktwolke zur statischen Auswertung zu gelangen – ganz ohne Umweg über 2D-Pläne – machte den Workflow besonders effizient.

Plugins im Einsatz: Effizientere Workflows für künftige Projekte

Obwohl bei diesem Projekt noch ohne Plugins gearbeitet wurde, hat das Ingenieurbüro Janka die PointCab Plugins für Archicad und BricsCAD inzwischen fest in den Workflow integriert – mit großem Erfolg.

„Früher haben wir das Modell nicht mit dem PointCab Plugin erstellt. Jetzt arbeiten wir damit – und das macht die Modellierung deutlich einfacher.“

Die Plugins sorgen vor allem dafür, dass sich Punkte für Balken, Sparren und andere Bauteile direkt und präzise aus der Punktwolke übernehmen lassen. Ein vormals rein manueller Schritt wird jetzt durch clevere Automatisierung unterstützt – das spart Zeit und verringert Fehlerquellen.

„Einfach klicken, kein Installieren“: Warum intuitive Viewer gefragt sind

Testversion, Punktwolken Software, Punktwolken-Viewer

Trotz aller Begeisterung äußerte Herr Janka im Interview auch einen klaren Kritikpunkt: Die damalige Viewer-Lösung PointCab Share sei für viele Kunden zu technisch. Besonders bei öffentlichen oder denkmalgeschützten Projekten liegt zwischen Datenerfassung und Umsetzung oft ein Zeitraum von mehreren Jahren. Was viele Kunden sich wünschen, ist ein Werkzeug, das langfristig nutzbar ist – ohne Login, ohne Installation, ohne Cloud-Ablaufdatum.

Aus diesem Grund nutzt Janka Engineering weiterhin die ältere Webshare-to-Go-Lösung von Faro – einen browserbasierten Viewer, der lokal läuft und keine Internetverbindung benötigt.

Ein Blick auf Nebula: Ein Viewer, der die Lücke schließen kann?

Auch wenn PointCab Nebula keine vollständig offline-fähige Viewer-Lösung ersetzt, adressiert die Plattform viele moderne Herausforderungen beim Teilen von Projekten. Nebula ermöglicht browserbasiertes Betrachten ganz ohne Installation und bietet mehr Flexibilität bei der Datenspeicherung als klassische Cloud-Plattformen. Projekte können über lokale Server, eigene Cloudlösungen wie Nextcloud oder Drittanbieter (z. B. Google Drive) geteilt werden.

Nebula bietet:

  • Intuitive Navigation durch Panoramasichten im Browser
  • Teilen von Teilprojekten, Schnitten oder Ansichten via Link
  • Flexible Hostingoptionen (lokal oder extern)
  • Volle Kompatibilität mit PointCab Origins-Projekten

     

„Anschauen würde ich mir das auf jeden Fall – ist ein interessantes Thema. Vielleicht ist das genau die Richtung, die für uns passt.“

Nebula ist somit ein klarer Schritt hin zu einer anwenderfreundlicheren Projektweitergabe  und ein Zeichen dafür, dass PointCab Nutzerfeedback ernst nimmt und gezielt umsetzt.

Fazit: Best Practice mit Potenzial zur Weiterentwicklung

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Wie schon Teil 1 zeigt auch dieser zweite Teil, wie PointCab Origins technische Präzision und praktische Anwendbarkeit vereint und zugleich offenlegt, wo noch Potenzial zur Weiterentwicklung besteht.

Die User Story des Ingenieurbüros Janka zeigt klar, wie PointCab Origins als zentrale Schnittstelle im Scan-to-BIM-Workflow fungiert – von der Aufnahme über die Strukturierung bis hin zur CAD-Auswertung. Gleichzeitig wird deutlich, welche Features sich Nutzer zusätzlich wünschen. Gerade diese Mischung aus Lob und konstruktiver Kritik macht das Projekt nicht nur für andere Anwender wertvoll, sondern auch für die Weiterentwicklung der Software selbst.

„Ich glaube, nach der digitalen Stechuhr ist Origins das Erste, was bei uns im Büro aufgeht – weil es einfach ständig im Einsatz ist.“

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Nebula 2.0 R2

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Nebula 2.0 r2

NEUE REVISION

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Unsere Cloud-Lösung Nebula für Punktwolken erhält mit der neuen Version einige neue Funktionen und Updates. Die wichtigsten neuen Funktionen und Fehlerbehebungen haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Los geht’s!

NEUE FUNKTIONEN:

Dynamisches LOD für Orthophotos und Panos

Neue Option in Nebula zum „Herunterladen hochauflösender Kacheln“.
Orthophotos und Panos werden normalerweise in LOD 6 (Level of Detail) erstellt, um schneller geladen zu werden.

Daten mit höherer Auflösung können nun bei Bedarf geladen werden.

Pfeile zum Anpassen der Clipping Box

Die Clipping-Box in der 3D-Ansicht kann nun mithilfe von Griffen in alle Richtungen gedreht, verschoben und skaliert werden.

ALLGEMEINE VERBESSERUNGEN:

Freigabe Links direkt im 3D-View erstellen

Projekte können nun auch direkt aus der 3D-Ansicht über „Share Project“ geteilt werden.

Verbesserter Planar/Bubble View

Wechseln leichtgemacht:
Der Wechsel zwischen Planar- und Bubble-Ansicht klappt nun flüssiger und führt zuverlässig zur gleichen Position.

VERBESSERUNGEN & FIXES

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World Nature Conservation Day – Wie Laserscanning zu einer nachhaltigeren Zukunft beiträgt

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Die AEC (Architecture, Engineering, & Construction) Brache ist der Treiber unserer baulichen Umwelt. In der Artikelreihe “The AEC Impact” befassen wir uns mit den vielfältigen Arten, auf welche diese Branche dazu beiträgt unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben, unsere Umwelt und unseren Wohlstand zu verbessern.

Wie Laserscanning den Naturschutz unterstützt

Vom entlegenen Regenwald bis zum städtischen Grün hilft  Laserscanning-Technologie Forschern und Organisationen auf ganz unterschiedliche Weise:

  • Überwachung von Waldgesundheit und Entwaldung
    → Hochauflösende Scans erkennen subtile Veränderungen in der Vegetation im Zeitverlauf.

  • Digitale Zwillinge von Naturdenkmälern
    → Diese helfen, empfindliche Ökosysteme zu bewahren und unterstützen Wiederherstellungsmaßnahmen nach Naturkatastrophen.

  • Dokumentation von Erosion und Wasserstände an Flüssen und Küsten
    → Präzise 3D-Modelle ermöglichen eine realistische Risikoabschätzung und gezielte Gegenmaßnahmen.

  • Höhlen, Felsen und sensible Lebensräume kontaktlos erfassen
    → Nicht-invasives Scanning schützt Gebiete, in denen menschliches Betreten Schaden anrichten könnte.

  • Bestandsgebäude ressourcenschonend sanieren
    → Die Erfassung vorhandener Gebäude unterstützt eine energieeffiziente Sanierung und spart kostbare Ressourcen, die beim Neubau anfallen würden.

Praxisbeispiel: Schutz der Dünenlandschaft auf Vlieland, Niederlande

In den Küstendünen von Vlieland, einer Insel im niederländischen Wattenmeer, kombinierten Forschende LiDAR-Scans mit Luftbildern, um die Ausbreitung invasiver Sträucher wie Prunus serotina und Rosa rugosa zu kartieren. Diese Arten bedrohen die heimische Artenvielfalt der Dünen. Eine händische Erfassung wäre dabei  zu aufwendig und ungenau.

Durch die Integration von LiDAR-basierten Höheninformationen konnten die Forscher die Erkennungsrate um über 10 % steigern. Das ermöglichte gezieltere Maßnahmen bei geringerem Eingriff in die Umgebung.

„Der Einsatz von LiDAR hat die Klassifizierung der Strauchbedeckung erheblich verbessert – insbesondere bei der Erkennung dichterer Bestände.“
— Van Iersel et al., Remote Sensing in Ecology and Conservation (2020)
🔗 Vollständige Studie (Open Access)

Praxisbeispiel: Scottish National Portrait Gallery

In der Scottish National Portrait Gallery in Edinburgh wurde das gesamte historische Gebäude mittels 3D-Laserscanning in hoher Detailgenauigkeit erfasst. Anschließend wurde ein BIM-Modell erstellt, das half, die Renovierung zu planen, ohne originale Bauelemente zu beschädigen. Die Daten ermöglichten außerdem eine detaillierte Analyse von Wärmebrücken, baulichen Zuständen und der räumlichen Koordination neuer Systeme. Dies resultierte in:

  • Verbesserte Dämmung und Luftdichtheit, ohne denkmalgeschützte Elemente zu beeinträchtigen
  • Integration energieeffizienter Beleuchtungs- und HLK-Systeme
  • 14 % Reduktion der jährlichen CO₂-Emissionen – ein Beitrag zu besserer Gesamtenergieeffizienz bei gleichzeitiger Wahrung der historischen Substanz

Das Laserscanning war entscheidend, um Denkmalschutz und moderne Energiestandards in Einklang zu bringen.

 🔗Mehr zum Projekt  hier oder hier

Ein Dank an die Menschen hinter den Scans

Diese Erfolge wären ohne die Arbeit engagierter Vermessungsprofis, Ökologinnen, Ingenieuren, Architekten und Technikerinnen nicht möglich. Sie sorgen mit ihrem Fachwissen dafür, dass Technologie nicht Selbstzweck ist, sondern Mensch und Natur gleichermaßen dient.

Zum World Nature Conservation Day möchten wir ihnen für ihren leisen, aber bedeutenden Beitrag danken.

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Wie man Punktwolken in Archicad georeferenziert

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Supportfälle aus der Praxis – verständlich erklärt, Punkt für Punkt.

In dieser Serie nehmen wir reale Supportanfragen unter die Lupe, die bei der Arbeit mit Punktwolkendaten auftauchen. Jeder Beitrag basiert auf einem echten Fall und zeigt Schritt für Schritt, was passiert ist, wieso es passiert ist und wie sich das Problem lösen lässt.
Dabei beschränken wir uns nicht nur auf die Fehlersuche. Wir liefern zusätzlich Hintergrundwissen zu wichtigen Themen, Tools und Technologien rund um Punktwolken.

Der Auslöser für diesen Beitrag

Zuletzt meldete sich eine Archicad-Userin bei uns und fragte:

Gibt es eine Möglichkeit, die auf ein Projekt in Origins angewendete Transformation rückgängig zu machen, insbesondere wenn ich die Georeferenzierung für die Modellierung in Archicad beibehalten möchte?

Sie hatte in einem unserer Webinare einen Trick dazu gesehen, konnte die Erklärung aber später nicht mehr finden.
Weil das Thema gerade in BIM-Workflows öfter auftaucht, gibt’s hier eine ausführliche Anleitung für alle, die mit georeferenzierten Punktwolken in Archicad arbeiten.

Was Georeferenzierung eigentlich ist – und warum sie in Archicad relevant ist

Bevor es an die konkrete Lösung geht, lohnt sich ein kurzer Blick auf das Grundprinzip:

Georeferenzierung bedeutet, räumliche Daten –  etwa Punktwolken – mit echten geografischen Koordinaten abzugleichen, zum Beispiel nach UTM oder Gauß-Krüger. Jeder einzelne Punkt der Punktwolke erhält dadurch eine präzise Position auf der Erde.
Das ist vor allem in AEC-Prozessen wichtig, etwa zur korrekten Einordnung von Scandaten in Bezug auf GIS-Daten, Vermessungsergebnisse oder Baustellenpläne.

In der Theorie sollten sich georeferenzierte Punktwolkendaten einfach in CAD- oder BIM-Software übernehmen lassen. In der Praxis führen die großen Koordinatenwerte (oft im Millionenbereich) aber schnell zu Darstellungs- und Performance-Problemen.

Die Herausforderung: Große Koordinaten, eingeschränkte Performance

Punktwolken mit Georeferenzierung liegen meist weit vom Koordinatenursprung (0,0,0) entfernt. Viele CAD-Programme wie Archicad oder Revit können dadurch in Schwierigkeiten geraten. Dies kann unschöne Folgen haben:

  • Verzögerte oder ruckelige Bedienung
  • Anzeigefehler und Glitches
  • Probleme beim Snapping oder mit Geometrie
  • Fehlerhafte Skalierung oder Ausrichtung

Wie also lässt sich die Georeferenzierung erhalten, ohne dass das Modellieren in Archicad zur Herausforderung wird?

Der Trick: Temporäre Verschiebung statt dauerhafter Transformation

So gelingt es, mit der georeferenzierung Punktwolke in Archicad effizient zu arbeiten:

1. Keine vollständige Ausrichtung: Translation mit Z-Rotation

Beim Transformieren in PointCab Origins sollte am besten keine komplette Ausrichtung oder Rotation über alle Achsen vorgenommen werden. Stattdessen sollte man das Projekt mit dem Align Tool verschieben und um die Z-Achse rotieren. Auf Rotationen um die X- und Y-Achse sollte verzichtet werden. – die X- und Y-Achse sollten dabei unverändert bleiben. Die verwendeten Werte lassen sich später direkt als Survey Point in Archicad eintragen.

Tipp: Mit runden, leicht merkbaren Werten arbeiten.
Beispiel: Liegt die ursprüngliche X-Koordinate bei 3.500.357, kann sie auf 0 oder einen glatten Wert gesetzt werden – das macht das Modellieren in Archicad deutlich einfacher.

2. Transformation dokumentieren

PointCab Origins speichert alle Transformationswerte automatisch im Align-Protokoll.
Davon sollte man am besten einen Screenshot machen oder die Werte kurz notieren. Diese Angaben braucht es später, um die Georeferenzierung wiederherzustellen.

3. Lokal in Archicad modellieren

Sobald sich die Punktwolke nah am Ursprung befindet, lässt sich in Archicad sauber und flüssig arbeiten. Die Performance verbessert sich spürbar, und die Modellierfunktionen reagieren zuverlässig – ganz ohne Koordinatenchaos.

4. Georeferenzierung vor dem Export wiederherstellen

Nach dem Modellieren wird die ursprüngliche Verschiebung einfach rückgängig gemacht.
Das Modell landet damit wieder exakt an der georeferenzierten Position – perfekt für korrekte IFC-, DWG- oder BCF-Exporte.

Bonus-Tipp: Transformations-Einstellungen vergessen?

Kein Problem. PointCab Origins macht’s einfach:

  • Eine Transformation kann erstellt werden, ohne sie gleich anzuwenden. So ist vorab sichtbar, welche Änderungen anstehen und sie lassen sich bei Bedarf rückgängig machen.

  • Oder: Die gleiche Transformation zweimal anwenden: Bei reinen Verschiebungen kann das den ursprünglichen Zustand wiederherstellen.

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Summer Sale 2025

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PointCab Summer Sale 2025

20% Rabatt – Nur für kurze Zeit!

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Das Wichtigste auf einen Blick

Vom 1. bis zum 15. August gibt es in unsrem Summer Sale 20% Rabatt auf fast alle PointCab Produkte. 

Einfach den Code Summer_Sale_2025 in unserem Online-Shop angeben und 20% sparen!

Alle Bedingungen im Überblick

➡️20% Rabatt auf PointCab Produkte mit dem Code: Summer_Sale_2025

➡️Nur gültig vom 01. bis zum 15. August

➡️Nur über den PointCab Online Shop einlösbar

Nicht einlösbar für Wartungs- & Support Pakete

Nicht einlösbar für Academic Lizenzen

Noch Fragen? Unser Team steht gerne für Rückfragen zur Verfügung.

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So löst man den Gutschein ein

  1. Online Shop besuchen und gewünschte Produkte in den Warenkorb legen

  2. Zum Warenkorb gehen.

  3. „Aktionscoupon einlösen“ direkt unter „Bestellübersicht“ auswählen und den Code Summer_Sale_2025 eingeben.

  4. Auf „Coupon einlösen“ klicken und zur Kasse gehen

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Update PointCab CAD-Plugins: Neue Oberfläche, verbesserter Workflow

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CAD PLUGIN UPDATES

4autocad, 4Brics und 4ZWCAD

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Wir haben unsere PointCab CAD Plugins – 4AutoCAD, 4Brics und 4ZWCAD – grundlegend überarbeitet.
Mit dem Update
 bekommen alle drei Plugins eine neue Transfer-Oberfläche, mit der das Arbeiten mit Punktwolkendaten deutlich effizienter, intuitiver und einfacher zu handhaben ist.

VIDEO: EINBLICK IN DIE NEUEN FUNKTIONEN

Am Beispiel des 4AutoCAD Plugins zeigen wir die wichtigsten neuen und überarbeiteten Funktionen. Die gezeigten Workflows gelten analog auch für 4Brics und 4ZWCAD.

DAS IST NEU:

ALLGEMEINE VERBESSERUNGEN

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Punkt für Punkt​ – Ein Scan, 900 Dateien?!

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Supportfälle aus der Praxis – verständlich erklärt, Punkt für Punkt.

In dieser Serie nehmen wir reale Supportanfragen unter die Lupe, die bei der Arbeit mit Punktwolkendaten auftauchen. Jeder Beitrag basiert auf einem echten Fall und zeigt Schritt für Schritt, was passiert ist, wieso es passiert ist und wie sich das Problem lösen lässt.
Dabei beschränken wir uns nicht nur auf die Fehlersuche. Wir liefern zusätzlich Hintergrundwissen zu wichtigen Themen, Tools und Technologien rund um Punktwolken.

Die Frage, die alles ins Rollen gebracht hat

„Ich habe nur einen Scan importiert … wieso habe ich plötzlich über 900 Dateien?“

Diese Frage hören wir nicht zum ersten Mal. Da uns aber genau so ein Fall kürzlich im Support wieder  erreicht hat, liefert uns das die perfekte Gelegenheit zu erklären, was dabei eigentlich im Hintergrund geschieht. Kleine Beruhigung vorweg: Origins vervielfältigt Daten nicht einfach ungefragt. 

Im konkreten Fall hatte unser Kunde einen einzelnen E57-Scan, exportiert aus Riegls RiSCANpro, in PointCab Origins importiert. Das Ergebnis:

  • Über 900 .lsd-Dateien
  • Mehr als 700 sichtbare Kacheln in der Top View
  • Und das nur für einen Scan von insgesamt 30

Auf den ersten Blick wirkt der Scan allerdings recht überschaubar. Woher kommen also all diese Dateien? Die kurze Antwort: Das ist kein Fehler, sondern gewollt. Und durchaus sinnvoll.

Warum die Struktur der Punktwolke entscheidend ist

Um zu verstehen, was genau passiert, lohnt sich ein Blick auf den grundlegenden Unterschied zwischen strukturierten und unstrukturierten Punktwolken – denn der hat großen Einfluss auf die Verarbeitung in Origins.

Strukturierte Punktwolken

  • Sind die nativen Dateiformate der verschiedenen Scanner
  • Enthalten Metadaten wie Position und Ausrichtung der Scans
  • Bestehen aus klar abgegrenzten Scanpositionen oder Linien
  • Erleichtern die Segmentierung und exakte Ausrichtung der Scans untereinander

Unstrukturierte Punktwolken

  • Typische offene Formate: E57, LAS, LAZ
  • Enthalten nur die reinen Punktdaten – ohne Scanposition oder Strukturinformation
  • Alle Punkte werden zu einer einzigen „Wolke“ zusammengeführt
  • Häufig mit einzelnen Punkten weit außerhalb des eigentlichen Scanbereichs

Unstrukturierte Formate sind ideal für Software-Kompatibilität und Flexibilität. Sie enthalten aber keine Informationen darüber, wie die Punkte erfasst wurden. Daher muss Origins beim Import eine eigene Struktur aufbauen, damit sinnvoll mit den Daten gearbeitet werden kann.

Wer mehr über das Thema strukturierte und unstrukturierte Punktwolken wissen möchte, dem können wir übrigens unser Webinar dazu wärmstens empfehlen. 

Was passiert eigentlich beim Origins Import?

Mit diesem Hintergrundwissen bewaffnet können wir uns nun wieder unserem eigentlichen Support-Fall widmen. Schauen wir uns an, was beim Import eines unstrukturierten Scans in Origins tatsächlich geschieht:

  1. Origins teilt die Punktwolke in ein dreidimensionales Rastersystem ein – ein sogenanntes Octree
  2. Jeder einzelne Rasterwürfel wird als .lsd-Datei gespeichert – egal ob er Tausende Punkte enthält oder nur einen
  3. Diese Würfel sind die Grundlage für alle Ansichten in Origins, z. B. die Standardansichten oder Schnitte
  4. Befindet sich auch nur ein einzelner Punkt weit entfernt vom Haupt-Scanbereich, erstellt Origins automatisch alle dazwischenliegenden Würfel, um diesen Punkt korrekt einordnen zu können.

Man kann sich das ein bisschen so vorstellen wie eine Straße zu einer abgelegenen Hütte: Selbst wenn dort nur ein Haus steht, muss der ganze Weg dorthin gebaut werden – sonst kommt man nicht hin.

Was der Kunde schließlich sah

Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen, wurde der Scan geöffnet und mit der Taste „B“ in der Top View die Kachelgrenzen sichtbar gemacht. Dabei zeigte sich:

  • Der Scanbereich erstreckte sich über ca. 500 Meter Breite
  • und etwa 350 Meter Höhe

Der eigentliche Zielbereich war zwar deutlich kleiner, aber durch einzelne, verstreute Punkte, musste die gesamte Umgebung mit abgebildet werden. Genau diese Punkte zogen dadurch eine große Zahl an zusätzlichen Kacheln – und damit Dateien – nach sich.

Ist das ein Problem? Und wenn ja, wie lässt es sich vermeiden?

Ist das ein Problem? In der Regel: Nein.

Origins verarbeitet auch große Mengen an .lsd-Dateien effizient. Die meisten davon sind sehr klein und wirken sich kaum auf Ladezeiten oder Speicherplatz aus – außer bei extrem großen Scanbereichen oder auf leistungsschwachen Rechnern.

Wer allerdings Wert auf eine schlanke Projektstruktur und kürzere Ladezeiten legt, kann mit einem gezielten Workflow gegensteuern. So sieht der Workflow dafür aus:

  1. Scan wie gewohnt in Origins importieren
  2. Punktwolken-Exportwerkzeug nutzen, um gezielt den gewünschten Punktwolkenbereich auszuwählen und zu exportieren
  3. Neue, reduzierte Datei als neue Projekt importieren

Das Ergebnis: Weniger Dateien, geringerer Speicherbedarf, bessere Performance und trotzdem alle relevanten Daten im Blick.

Fazit

Wenn aus einem einzigen Scan plötzlich Hunderte Dateien werden, steckt kein Fehler dahinter – im Gegenteil. Origins sorgt dafür, dass Sie auch mit unstrukturierten Punktwolken zuverlässig und strukturiert arbeiten können.

Sie sind unsicher, was im Hintergrund passiert? Oder möchten Ihren Workflow optimieren? Unser Support-Team steht jederzeit gern zur Seite.

Und wenn Sie tiefer in das Thema einsteigen möchten: In unserem Webinar erfahren Sie, wie strukturierte und unstrukturierte Punktwolken wirklich funktionieren – und worauf es bei der Verarbeitung ankommt.

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Vom Denkmal zur Punktwolke: So wird ein historisches Gebäude zum 3D-Modell (Teil 1)

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Vom Baudenkmal zum digitalen Modell – ein staatlicher Auftrag mit hohem Anspruch

Im Rahmen eines langfristigen Digitalisierungsprojekts beauftragte das staatliche Bauamt das Ingenieurbüro Janka mit der 3D-Erfassung eines historischen Gerichtsgebäudes. Den Auftakt bildete die Aufnahme des komplexen Dachstuhls. Ziel war es, die Daten für statische Berechnungen sowie für die schrittweise Erstellung eines BIM-fähigen Gebäudemodells zu nutzen.
Besonderes Augenmerk lag auf der exakten Erfassung der vorhandenen Bausubstanz und einer strukturierten Weiterverarbeitung der Punktwolke.

293 Scans, drei Etagen, ein Ziel: Präzision im denkmalgeschützten Dachstuhl

Erfasst wurde der Dachstuhl eines Gerichtsgebäudes mit drei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Die Vermessung erfolgte mit einem stationären Faro Focus X 130 Laserscanner. Insgesamt wurden 293 Standpunkte in drei Ebenen aufgenommen – verteilt auf West-, Mittel- und Osttrakt. Die Besonderheit: Der Dachstuhl besteht aus mehreren Ebenen mit Laufstegen, was die Aufnahme komplex und zeitintensiv machte.

„Das ist schon ein etwas spezieller Dachstuhl, weil er quasi dreistöckig ist. Das macht’s komplizierter – da braucht man einfach mehr Standpunkte.“

Die Scans wurden ohne Vorregistrierung durchgeführt, die Berechnung erfolgte vollständig im Büro.

Vom Rohscan zum geordneten Modell – wie Origins & Scantra das Datenchaos bändigen können

Nach Abschluss der Scans wurden die Punktwolken zunächst in PointCab Origins importiert. Dort erfolgte die erste Strukturierung der Daten in Cluster – ein essenzieller Schritt zur Vorbereitung der Registrierung. Anschließend wurden die Daten nach Scantra exportiert, um die Registrierung der Scans durchzuführen. Die in Origins angelegten Cluster wurden dabei automatisch übernommen.

„Die Schnittstelle Origins zu Scantra funktioniert super. Wir rechnen alles durch, importieren es wieder nach Origins und richten es dort final aus.“

Im Anschluss wurden die registrierten Scans erneut in Origins geladen, wo das finale Koordinatensystem festgelegt wurde.

Kontrolle & Genauigkeit: Qualität vor Geschwindigkeit

Die Kontrolle der berechneten Punktwolke erfolgt ebenfalls in Origins. Hier werden Schnitte gelegt und die Punktwolke auf Doppelungen, Versätze oder fehlende Scans überprüft.

„Die Qualitätskontrolle ist bei uns fester Bestandteil im Workflow, bevor die Daten in die Zeichnung gehen.“

In Bezug auf Genauigkeit orientiert sich das Ingenieurbüro Janka an der Genauigkeitsstufe 3 nach Eckstein – mit einem Toleranzbereich von ±2 cm. Dank Laserscanning und präziser Auswertung mit Origins ist dieser Anspruch nicht nur erreichbar, sondern oft sogar übererfüllt.

„Wir arbeiten im 3D-Bereich meist im Bereich unter 1 cm – das passt sehr gut für unsere Anforderungen.“

Verborgene Schäden im Blick: Sichtbar und planbar mit dem Delta-Modul

Ein häufig genutztes Feature vielen weiteren Projekten im Ingenieurbüro Janka ist das Delta-Modul. Es erlaubt die schnelle und visuelle Verformungsanalyse nicht nur von Böden, sondern auch von Fassaden oder historischen Mauern.

„Für uns ist das Delta-Modul extrem wichtig. Man sieht auf einen Blick: Aha, da geht die Fassade nach außen oder innen. Gerade bei Denkmalprojekten oder Friedhofsmauern ist das Gold wert.“

Das Modul wird verwendet, um bereits vor der Modellierung kritische Bauteile oder Verformungen zu erkennen. So lässt sich frühzeitig einschätzen, ob bei späterer Dämmung oder Sanierung Probleme entstehen könnten.

Unverzichtbar im Tagesgeschäft: Origins beim Ingenierbüro Janka

Seit 2014 arbeitet das Ingenieurbüro Janka mit PointCab Origins. Über die Jahre hinweg hat sich die Software zur zentralen Plattform für alle Scan-to-BIM-Prozesse im Unternehmen entwickelt. Während früher ein oder zwei Lizenzen ausreichten, arbeiten heute alle Zeichner mit ihrer eigenen Lizenz. Die Workflows wurden über die Jahre hinweg optimiert – insbesondere dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software.

„Wir sind jetzt bei sieben Lizenzen – und jede wird ständig benutzt, weil man ja immer wieder was auslesen kann.“

Origins dient dabei nicht nur zur Visualisierung, sondern auch zur Weitergabe von Plänen, Koordinaten und als Schnittstelle zu Programmen wie Archicad und BricsCAD.

SO GEHT'S WEITER:

Im 2. Teil der User Story mit dem Ingenieurbüro Janka geht es um die Themen:

  • CAD-Integration
  • 3D-Viewer
  • Neue Perspektiven mit Nebula
  • Ausblick: Neue Funktionen & weitere Projekte

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