Wie genau ist mein Laserscanner wirklich? – Validierung mit Punktwolken-Software im Praxistest

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Wie genau ist mein Laserscanner wirklich?

Validierung mit Punktwolken-Software im Praxistest

Im Rahmen eines studentischen Projekts an der HTW Dresden stellte sich Jannes, Student der Geomatik, der Frage: Wie genau ist der mobile Laserscanner L2 Pro von XGRIDS wirklich? Gemeinsam mit Laserscanning Europe entwickelte er einen umfassenden Testaufbau, um die absolute geometrische Genauigkeit des Scanners sowohl im Innen- als auch im Außenbereich zu überprüfen. Dabei spielten PointCab Origins und CloudCompare zentrale Rollen – für Auswertung, Visualisierung und Validierung.

Projektziel:
Vertrauenswürdige Genauigkeit durch Vergleich und Validierung

Untersucht wurden:

  • Indoor- und Outdoor-Präzision des L2 Pro
  • Vergleich mit einem FARO Focus als Referenzgerät
  • Einfluss von Festpunkten (GCPs) auf die Genauigkeit
  • Punktwolkenvergleich mithilfe von CloudCompare
  • Strecken- und Schnittanalysen mit PointCab Origins

Das Projekt drehte sich um die zentrale Frage:
Erfüllt der Scanner die vom Hersteller angegebene Genauigkeit von ±3 cm – und unter welchen Bedingungen?

Indoor-Testfeld:
Kontrollierte Bedingungen für klare Ergebnisse

In einer Halle der HTW Dresden wurde der L2 Pro zunächst ohne, dann mit vier Festpunkten getestet. Verwendet wurden Faro-Schachbrettmarken mit bekannten 3D-Koordinaten, um Raumstrecken zu berechnen.

Ergebnisse:

  • Ohne Festpunkte: Ø 9,2 mm Abweichung
  • Mit Festpunkten: Ø 5,3 mm
  • Verbesserung durch GCPs: ≈ 4 mm

Zusätzlich wurde die Höhengenauigkeit analysiert – ein bekanntes Problem bei mobilen Scannern. Der L2 Pro zeigte im Gegensatz zum kleineren K1 keine relevanten Höhenabweichungen, auch in kritischen Zonen

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Analyse mit PointCab Origins:
Mehr als nur Visualisierung

point cloud software, punktwolken software

Für die Auswertung nutzte Jannes PointCab Origins, insbesondere für:

In mehreren Schnitten mit 5 mm Auflösung wurden kaum Abweichungen zwischen der L2-Pro-Wolke und der FARO-Referenz festgestellt. Nur an kritischen, reflektierenden Bauteilen (z. B. Lüftungskanal) kam es zu Differenzen um 2,9 cm – dennoch innerhalb der Hersteller-Spezifikation.

Auch Sebastian Zell, Geschäftsführer eines Berliner Spezialisten für Architekturaufmaß, unterstreicht die Bedeutung von PointCab Origins in der Qualitätssicherung:

„Wir nutzen PointCab Origins, um verlässlich und visuell nachvollziehbar zu überprüfen, ob unsere Punktwolken korrekt registriert sind – insbesondere bei Großprojekten.“

PointCab Origins überzeugte auch in diesem Projekt: Die Software erlaubt es, Abweichungen auf einen Blick zu erkennen – ein entscheidender Vorteil für eine sichere Weiterverarbeitung in CAD oder BIM.

Hier geht es zum Video mit Herrn Zell:
👉 Die perfekte Registrierung – Interview 1/3 | Punktwolken Software, Zielmarken, 3D-Laserscanner

Outdoor-Test:
Genauigkeit unter realen Bedingungen

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Ein Rundkurs von 600 m wurde mit dem L2 Pro erfasst, um den Einfluss der Verteilung von GCPs (Ground Control Points, also fest vermessenen Passpunkten im Gelände) zu testen:

  • Szenario 1: GCP-Abstände < 100 m
    → RMSE Lage: 2,6 cm | RMSE Höhe: 0,4 cm
  • Szenario 2: GCP-Abstände > 100 m
    → RMSE Lage: 3,2 cm | RMSE Höhe: 1,2–1,5 cm
  • Szenario 3: GCPs schlecht verteilt
    → RMSE Höhe: bis 14 cm

Die Ergebnisse belegen: Eine strategische Platzierung der GCPs – also eine gleichmäßige und dichte Verteilung der bekannten Referenzpunkte im Gelände – ist entscheidend für die Gesamtgenauigkeit, insbesondere bei mobilen Scans mit SLAM-Technologie.

CloudCompare: Zahlen sichtbar machen

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Ergänzend zu PointCab Origins kam CloudCompare zum Einsatz, um:

  • Punktwolken direkt zu vergleichen (Cloud-to-Cloud Distance)
  • Farblich kodierte Abweichungen zu visualisieren
  • Verteilungen in mm- und cm-Bereichen differenziert darzustellen

Ergebnis: Die Punktwolke des L2 Pro lag in weiten Bereichen deutlich unter der Herstellerangabe von 3 cm, vielfach sogar unter 1,5 cm – ein starkes Ergebnis, das den Scanner als geeignete Lösung für präzises Bestandsaufmaß bestätigt.

Fazit:
Qualität braucht Kontrolle – und die richtigen Tools

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Das Projekt zeigt eindrucksvoll: Moderne Laserscanner wie der L2 Pro liefern bei korrektem Workflow sehr präzise Daten. Aber erst durch Werkzeuge wie PointCab Origins und CloudCompare wird sichtbar, wie zuverlässig diese Daten wirklich sind.

PointCab Origins bietet:

  • Visuelle Kontrolle durch intuitive Schnittansichten
  • Direkte Streckenvergleiche und Höhenanalysen
  • Sicherheit vor Weitergabe an CAD oder BIM

Wer präzise arbeiten will, muss seine Daten nicht nur erfassen – sondern auch richtig prüfen. 

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Origins 4.2 R16

PointCab Origins 4.2 R16

ORIGINS 4.2 R16 – MEHR KONTROLLE, WENIGER KLICKS

PointCab Origins 4.2 R16

Mit dem neuen Origins 4.2R16 Update kommen praktische Verbesserungen,
die den Alltag im Punktwolken-Workflow spürbar vereinfachen.

ERWEITERTE DATENFORMATE - IMPORT/EXPORT

XGRIDS Panos importieren – für strukturierte Übersicht

Wofür ist es gut?

Wer mit extern erzeugten Panorama-Daten arbeitet, kann jetzt noch einfacher XGRIDS Panos importieren.

So funktioniert’s:

Einfach unter „Werkzeuge > Import Elements > Import XGRIDS“ die panoramicPoses.csv auswählen. Origins übernimmt die Daten und erstellt daraus passende Panos.

Highlight: Über einen praktischen Slider lässt sich festlegen, wie viele Bilder übersprungen werden sollen – z. B. jedes zweite oder dritte. Das spart Speicherplatz und erhält die Übersicht.

Standardmäßig aktiv: Die Option zum Kopieren der Bilder in das Projekt. Die Bilder werden so in das PointCab Projekt integriert. Optimal, wenn man das Projekt mit anderen teilt.

Perfekt für große Datensätze oder strukturierte Projekte mit vielen Standorten.

NEUE FUNKTIONEN

Modellierungshinweise direkt in Panos – visuell, verlinkt, effizient

Wofür ist es gut?

Modellierungshinweise lassen sich jetzt direkt in den Panoramen anzeigen – ganz ohne Umwege.

So funktioniert’s:

Unter „Werkzeuge > Import Points Of Interest“ einfach den Ordner mit den vorbereiteten Bildern mit Modellierungshinweisen auswählen. Origins erkennt automatisch, welche Bilder zu welchen Scans gehören und ordnet sie zu. (Die Bilder müssen den gleichen Namen wie der jeweilige Scan haben.)  Bilder, die nicht zugeordnet werden konnten, erscheinen unter „Issues“.

Natürlich gibt es auch eine Option zur Umbenennung aller hinzuzufügenden Texte. Unter POI Element Name: wenn ein Text eingefügt wird, haben alle Texte den gleichen Namen; wenn er leer bleibt, wird der Name des Unterordners für die Bilder verwendet.

Nach dem Import wird jeder Hinweistext samt Bildlink direkt im zugehörigen Scan sichtbar. Der Link lässt sich im Job Editor öffnen – mit einem Klick ist das entsprechende Bild zur Hand. Außerdem werden die Bilder (auf Wunsch) direkt ins Projekt kopiert, was das Teilen einfacher macht.

Ideal für alle, die viel mit Hinweisen, Kommentaren oder Review-Feedback arbeiten.

Aufräumen mit System: Elemente nach Typ löschen

Wofür ist es gut?

Man kennt’s: Je länger ein Projekt bearbeitet wird, desto mehr Daten und Informationen sammeln sich an – alte Messungen, Schnitte, nicht mehr relevante Objekte, etc. Jetzt gibt’s eine einfache Lösung, um Elemente zu löschen und das Projekt wieder übersichtlicher zu gestalten.

So funktioniert’s:

Unter „Werkzeuge > Delete Elements“ lassen sich alle Elemente gezielt nach Typ auswählen und löschen. Kein mühsames Durchklicken mehr.

Ein Klick – und das Projekt ist wieder übersichtlich.

Allgemeine Verbesserungen